Pressespiegel |
Frank
Vogel aus Haldensleben in Sachsen-Anhalt bekam dieser Tage den ersten neuen
Daily – umgebaut zur Mini-Sattelzugmaschine. Der kleine, 14,5 m lange Sattelzug
wird ausschließlich zum Transport von Styropor zu Isolierzwecken
genutzt. Rund 64 Kubikmeter Ladevolumen bietet der 10,5 m lange, 2,5 m
breite und 2,7 m hohe Auflieger.
Der neue Transporter Daily ist seit einem viertel Jahr auf dem Markt
und wurde von Iveco völlig neu entwickelt. Beibehalten wurden die
bewährten konzeptionellen Grundzüge des Vorgängers: ein
Lkw-ähnlicher Rahmen für große Robustheit, Einzelradaufhängung
vorn für hohe Wendigkeit sowie das Kurzhaubenfahrerhaus mit Einstieg
und Sitzen hinter der Vorderachse für großen Komfort. Die neuen
Daliy-Modelle verfügen über niedrige Leergewichte zugunsten höherer
Nutzlast; ein neues, modernes Fahrerhaus mit Pkw-ähnlicher Ausstattung
des Innenraumes; Scheibenbremsen an allen vier Rädern; vollständig
überarbeitete Vierzylinder-Motoren mit 85 bis 125 PS (62 bis 92 kW)
aus 2,8 Litern Hubraum; neue vollsynchronisierte Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe.
Neben der leichten L-Reihe (2,8 bis 3,2 t) und speziellen Kastenwagen,
unter anderem für KEP-Dienste, (S-Reihe mit 3,5 t) bietet Iveco auch
die besonders robuste C-Reihe (3,5 bis 6,0 t) an, die serienmäßig
mit Zwillingsbereifung an der Hinterachse ausgestattet ist. L-und S-Reihe
verfügen standardmäßig über einzelbereifte Hinterräder.
Den Umbau des von Iveco gelieferten Doppelkabinen-Fahrgestells Daily
35 C 13 D (Radstand: 3,45 m) übernahm Minisattel-Spezialist Fahrzeugbau
Beck im brandenburgischen Lieberose. Zu den wichtigsten Modifikationen
gehören der Einbau eines zweiten 70-Liter-Tanks, der Aufbau einer
Sattelplatte und die Kombination der vorhandenen, hydraulisch betätigen
Scheibenbremsen mit den per Druckluft gesteuerten Trommelbremsen des Aufliegers.
Ein eigenes im Chassis untergebrachter, elektrisch angetriebener Kompressor
versorgt Bremssystem und Luftfederung des Aufliegers mit Druckluft. Frank
Vogel wählte die Daily-Spitzenmotorisierung mit dem 125-PS-Common-Rail-Vierzylinder
im Bewusstsein, dass die Zugmaschine den beträchtlichen Luftwiderstand
des großvolumigen Aufliegers zu überwinden haben würde.
Ein steil aufragender Dachspoiler und seitliche Verkleidungen an der Zugmaschine
tragen in dieser Hinsicht zu einer gewissen Erleichterung bei.
„Für mich war dieser Zug schon immer ein Traum, den ich mir jetzt
erfüllen konnte“, meint Frank Vogel, der überzeugter Daily-Fan
ist. Nicht ohne Grund: Sein vorheriges Gespann, ein Daily Pritschenwagen
mit Plane und Spriegel, Topsleeper und 7 (!) m langem Zentralachs-Anhänger
hielt eine dreiviertel Million Kilometer. „Ohne große Sachen dran
zu machen, nur einmal eine Lichtmaschine und ein paar Kleinigkeiten“, wie
Vogel sagt. Für ihn zählt das robuste Gesamtkonzept: Fahrwerk,
Federung, Antriebsstrang – das muss halten.“
Bei seinem neuen Zug sparte Vogel nicht an Extras: Klimaanlage, Tempomat,
Navigationssystem, beheizbarer Schwingsitz und ein Armaturenbrett in Wurzelholzoptik
sind nur einige der Annehmlichkeiten, die sich im Gesamtpreis von rund
120.000 Mark für das gesamte Gespann verstecken. Und weil beim Styropor-Transport
die Nutzlast eine eher untergeordnete Rolle spielt, fallen auch die beiden
– (noch) nicht ans Abgassytem angeschlossen – Sidepipes fürs richtige
Trucker-Feeling kaum ins Gewicht.